Folge 3 – Erkundung des Himmelsturms
Neues Jahr, neues Glück, neue Ziele.
Dieses Jahr möchte ich etwas, dass ich eigentlich schon letztes Jahr anfangen wollte, endlich einführen. Nach jeder Runde möchte ich hier meine Eindrücke und Empfindungen posten und überlegen was ich beim nächsten Mal anders machen könnte oder auch nicht.
Ich finde die erste Runde in diesem Jahr, ist ein schöner Start für das Format. Denn da ist einiges nicht so gut gelaufen. Hier kamen einige Punkte zusammen, die zu einer für mich und auch für zwei Spieler eine etwas unbefriedigenden Runde geführt haben.
Aber fangen wir mal mit den positiven Dingen an:
Besonders gut hat mir an dem Abend die Szene von Thrymm (Beorn) und Jasper (Enuhal) gefallen. Das Charakterspiel war hier besonders gut und man konnte einiges über Thrymm erfahren und er hat es gut geschafft, seine Ziele rollenspielerisch umzusetzen.
Auch Praijokles (Kagrim) hat mir an dem Abend sehr gut gefallen, er hat mit Shaya agiert und auch die Kommunikation mit den Raben in Gang gesetzt.
Zudem hatte ich das Gefühl, das an dem Abend die NSCs diesmal in besonderem Maße beansprucht wurden, was ich sehr schön fand.
Jasper (Enuhals) Forscherdrang ist immer schön, die Ideen, die er hat, begeistern mich immer wieder.
Meine Idee für den Abend:
Einen kurzen Überblick über die Paläste geben, den ersten etwas detaillierter beschreiben und in den folgenden dann nur noch die Unterschiede erwähnen. Die Raben als Abwechslung und am Schluss dann einen Encounter.
Planung vs Wirklichkeit
Zum einen war die Stimmung von Anfang an etwas angespannt. Es ging jemandem nicht so gut und das hat sich doch auf viele übertragen, einschließlich mir. Dann kam dazu, dass die Phileassonkampagne, wie viele Abenteuer dieser Zeit, sehr linear ist und gewisse Aspekte hat, die damals sehr beliebt waren, heute aber nicht mehr hmm sagen wir up to date sind, bzw. von vielen nicht mehr bevorzugt werden. Ein Beispiel ist der Erkundungsbereich des Himmelsturms, ein typischer Dungeoncrawler, in dem es Paläste auf mehreren Etagen gibt und sie auch alle beschrieben sind. Für den SL eine Herausforderung das spannend zu gestalten.
Den ersten Teil hab ich wie geplant durchführen können, habe den ersten Palast detaillierter beschrieben (und hier schon vieles weggelassen) und bin bei den anderen nur auf die Unterschiede eingegangen.
Die Raben waren wohl tatsächlich eine willkommene Ablenkung und eigentlich hatte ich damit gerechnet, das die Gruppe sich mehr mit ihnen befasst, hat sie aber nicht (aber wann macht eine Gruppe schon Dinge, mit denen man rechnet?), sodass ich sie von mir aus präsenter gemacht habe, da ich nicht den Eindruck hatte, das sie ihnen nachgehen würden, um mit ihnen zu reden.
Kagrims Idee kam mir gerade recht, also habe, ich sie aufgegriffen und sie daraufhin losplappern lassen.
Zum Encounter sind wir gar nicht gekommen, da ein Mitspieler früher aufhören wollte. So ist es bei einem relativ ereignislosem Abend geblieben.
Das Feedback 2er Spieler war: Total öde und langweilig. Ich bräuchte einen Raum nicht wiederholt zu beschreiben, wenn dann doch nicht passiert.
Ich muss zugeben zum Teil haben sie recht. Alleine beim Beschreiben dachte ich mir schon, das ist jetzt nicht wahnsinnig spannend.
... Aber ich wollte doch einen genauen Überblick geben beim ersten Palast…
Zu dem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, dass es den Spielern tatsächlich arg langweilig war.
Hätte ich das Feedback in der Pause schon bekommen, hätte ich den Encounter vorgezogen und damit etwas Spannung hereingebracht.
Deswegen liebe Spieler: Wenn euch wirklich etwas arg stört: Gebt direkt Feedback! Denn jeder am Tisch soll Spaß haben.
Résumé
Im Nachhinein betrachtet war die Runde jetzt nicht so schlimm wie sie mir nach dem Feedback vorkam. Auch durch das Feedback, das ich von anderen bekommen habe, wurde der Eindruck etwas abgeschwächt.
Sie wäre weniger langweilig gewesen, hätte ich meine tatsächlich geplanten Ablauf einbringen können, aber wann kann man denn das als Meister schon?
Wie hätte ich die Erkundung spannender gestalten können?
Vielleicht ein paar mehr Geisterscheinungen? Den Encounter mehr in die Mitte setzen oder zumindest schon die Vorboten dafür erscheinen lassen sollen.
Auf jeden Fall bin ich meinen Spielern dankbar, dass wir so offen über die Runden reden können, was gefällt und was eben nicht. Ich möchte das meine Spieler Spaß am Spiel haben und sich auf die Runden freuen, jeder soll ein gutes Spielerlebnis haben.
Klar, kann man es nicht immer allen recht machen. Es wird immer einen Abend geben, der für den einen total spannend, für den anderen aber etwas dröger ist. Wichtig ist das im Gesamtpaket alle zufrieden sind und das geht nur, wenn man sich regelmäßig austauscht.